Lange keine Tasse mehr auf dieser Seite gesehen, nicht wahr? Nun, die Vorbereitungen für das Südamerika-Abenteuer verschlingen eine Menge Zeit, und fast fünf Monate nicht daheim zu sein lässt irgendwie eine Menge kleiner und großer Aufgaben... auflaufen, die es zuvor zu erledigen gilt. Na, und dann ist ja auch noch WM, was zumindest seit dem Achtelfinale die Nächte ganz schön kurz gemacht hat.
Als ich gestern nach Hause kam, lachte mich mal wieder ein Päckchen an. Da ich nix erwartete, war ich ziemlich neugierig, was es enthielt, und beim Auspacken fiel mir dieser herrliche Becher des BSV Halle-Ammendorf in die Finger. Begleitet von einem fröhlichen Anschreiben des edlen Übersenders David, passionierter BSV-Fan, leidenschaftlicher Werderaner, stolzer Hallenser und nebenbei auch noch Glasgow-Rangers-Sympathisant. Mit anderen Worten: ein Paradebeispiel für das, was der Fußball so verrücktes aus einem machen kann! (ich vergass übrigens seine Sympathien für Vienna Wien).
Und ein Mann der Tat, wie das beiligende Schreiben belegt. Mein Verein hat keinen Kaffeebecher, ich hätte aber gerne einen? Kein Problem, dafür gibt es in der heutigen Welt schließlich Lösungen! Und wo einst die Resultate einer Kombination aus mühseliger und dilletantischer Schnippelarbeit sowie viel übler Chemie im Foto-Fachgeschäft ziemlich dürftige Resultate hervorbrachte, schafft die moderne Technik heute echte Wunderwerke. Und so gibt es nun zwei Kaffeebecher des BSV Halle-Ammendorf - von denen einer in meiner Sammlung steht! Danke David!
Der auf der Tasse verehrte Verein ist gegenwärtig eine übrigens leicht tragische Größe. Eigentlich würden die Rot-Weißen aus dem südlichen Hallenser Stadtteil Ammendorf nämlich nächstes Jahr in der Oberliga Nordost spielen. Eigentlich. Denn sportlich als Verbandsligameister von Sachsen-Anhalt souverän für den Klassensprung qualifiziert, hat man in Ammendorf aus wirtschaftlichen Gründen Abstand vom Aufstieg genommen. Zu teuer, zu großes Risiko - da bleibt der Ammendorfer Schuster lieber bei seinen Leisten. Angesichts der prekären Situation vieler Oberligisten möglicherweise eine weise Entscheidung, die für Fans wie Spieler dennoch traurig ist. Wo ist der Fußball bloß gelandet, wenn Aufstiege aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlagen werden müssen?
Der BSV Halle-Ammendorf geht zurück auf den 1910 gegründeten Ammendorfer FC, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg die BSG Motor Ammendorf wurde, die unter der Trägerschaft des ortsansässigen VEB Waggonbau stand. Großen Erfolgen im Kanu, wo man sogar mehrfach DDR-Meister stellte, stehen im Fußball eher bescheidene Meriten gegenüber. Der größte Triumph gelang 1960 mit dem Aufstieg in die damals drittklassige II. DDR-Liga, in der die Ammendorfer zwei Spielzeiten lang überbezirklich mitmischten, ehe sie nach Auflösung der Liga in der Bezirksliga weiterkicken mussten. 1966 in der Aufstiegsrunde zur DDR-Liga (2. Liga) gescheitert, ging es 1982 sogar hinab in die Bezirksklasse.
Nach der Wende spielte man zunächst als BSV Motor weiter, ehe 1999 mit der Umbenennung in BSV Halle-Ammendorf 1910 die Verbindung zum Ursprungsverein wiederbelebt wurde. Und auch sportlich funzte es bei dem zwischenzeitlich bis in die Siebtklassigkeit abgestiegenen Klub nun wieder. 2003 erstmals in die Verbandsliga Sachen-Anhalt aufgestiegen, etablierten sich die Rot-Weißen dort ab 2007 und ließen 2013/14 die erwähnte Verbandsligameisterschaft ohne Oberliga-Aufstieg folgen.
Als ich gestern nach Hause kam, lachte mich mal wieder ein Päckchen an. Da ich nix erwartete, war ich ziemlich neugierig, was es enthielt, und beim Auspacken fiel mir dieser herrliche Becher des BSV Halle-Ammendorf in die Finger. Begleitet von einem fröhlichen Anschreiben des edlen Übersenders David, passionierter BSV-Fan, leidenschaftlicher Werderaner, stolzer Hallenser und nebenbei auch noch Glasgow-Rangers-Sympathisant. Mit anderen Worten: ein Paradebeispiel für das, was der Fußball so verrücktes aus einem machen kann! (ich vergass übrigens seine Sympathien für Vienna Wien).
Und ein Mann der Tat, wie das beiligende Schreiben belegt. Mein Verein hat keinen Kaffeebecher, ich hätte aber gerne einen? Kein Problem, dafür gibt es in der heutigen Welt schließlich Lösungen! Und wo einst die Resultate einer Kombination aus mühseliger und dilletantischer Schnippelarbeit sowie viel übler Chemie im Foto-Fachgeschäft ziemlich dürftige Resultate hervorbrachte, schafft die moderne Technik heute echte Wunderwerke. Und so gibt es nun zwei Kaffeebecher des BSV Halle-Ammendorf - von denen einer in meiner Sammlung steht! Danke David!
Der auf der Tasse verehrte Verein ist gegenwärtig eine übrigens leicht tragische Größe. Eigentlich würden die Rot-Weißen aus dem südlichen Hallenser Stadtteil Ammendorf nämlich nächstes Jahr in der Oberliga Nordost spielen. Eigentlich. Denn sportlich als Verbandsligameister von Sachsen-Anhalt souverän für den Klassensprung qualifiziert, hat man in Ammendorf aus wirtschaftlichen Gründen Abstand vom Aufstieg genommen. Zu teuer, zu großes Risiko - da bleibt der Ammendorfer Schuster lieber bei seinen Leisten. Angesichts der prekären Situation vieler Oberligisten möglicherweise eine weise Entscheidung, die für Fans wie Spieler dennoch traurig ist. Wo ist der Fußball bloß gelandet, wenn Aufstiege aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlagen werden müssen?
Der BSV Halle-Ammendorf geht zurück auf den 1910 gegründeten Ammendorfer FC, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg die BSG Motor Ammendorf wurde, die unter der Trägerschaft des ortsansässigen VEB Waggonbau stand. Großen Erfolgen im Kanu, wo man sogar mehrfach DDR-Meister stellte, stehen im Fußball eher bescheidene Meriten gegenüber. Der größte Triumph gelang 1960 mit dem Aufstieg in die damals drittklassige II. DDR-Liga, in der die Ammendorfer zwei Spielzeiten lang überbezirklich mitmischten, ehe sie nach Auflösung der Liga in der Bezirksliga weiterkicken mussten. 1966 in der Aufstiegsrunde zur DDR-Liga (2. Liga) gescheitert, ging es 1982 sogar hinab in die Bezirksklasse.
Nach der Wende spielte man zunächst als BSV Motor weiter, ehe 1999 mit der Umbenennung in BSV Halle-Ammendorf 1910 die Verbindung zum Ursprungsverein wiederbelebt wurde. Und auch sportlich funzte es bei dem zwischenzeitlich bis in die Siebtklassigkeit abgestiegenen Klub nun wieder. 2003 erstmals in die Verbandsliga Sachen-Anhalt aufgestiegen, etablierten sich die Rot-Weißen dort ab 2007 und ließen 2013/14 die erwähnte Verbandsligameisterschaft ohne Oberliga-Aufstieg folgen.
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