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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Alle Tassen im Schrank? SpVgg Unterhaching

Das muss erst mal jemand nachmachen: In ihren zwei Jahren in der Fußball-Bundesliga war die SpVgg Unterhaching jeweils am letzten Saisonspieltag Zünglein an der Waage im Titelrennen und trug zu legendären Entscheidungen bei. 2000 mit dem unvergessenen 2:0-Heimsieg über Leverkusen, der dem FC Bayern den Weg zur Schale ebnete, ganz konkret, und 2001 als 3:5-Verlierer in Gelsenkirchen gegen den tragischen "Meister der Herzen" eher indirekt.

Auch wenn "Haching" damals eigentlich niemand wirklich in der Bundesliga sehen wollte, genossen die Blau-Roten irgendwie bundesweit Sympathien. Dieser lustige Sportpark, an dem so ziemlich nichts bundesligatauglich war, der kauzige Trainer Lorenz-Günther Köstner und dann eine Mannschaft, aus der man so gut wie niemanden kannte, die es aber großartig verstand, vor allem auf eigenem Platz Angst und Schrecken zu verbreiten. Nicht zu vergessen natürlich Altin Rraklli, der, man korrigiere mich, erste Albaner in der Bundesliga. Noch so eine Kultfigur aus Unterhaching.

Auch die kleine Fanszene der Hachinger, die gerne mal mit dem offensiven Transparent "das ganze Dorf ist da" auflief und sich Wochenende für Wochenende tapfer einer bisweilen deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit der Fans der anderen Seite erwehren musste, verdiente Respekt.

Ich geb's gerne zu, ich mochte Haching damals, was aber auch ein bisschen damit zusammenhing, dass ich bereits 1991 erstmals im Sportpark gewesen war und die Spielvereinigung mit einem hinreissenden 5:0 gegen den MTV Ingolstadt hatte triumphieren sehen. Auf den zwar nur dünn besiedelten Rängen herrschte seinerzeit eine freundliche und bemerkenswert entspannte Atmosphäre, und die Gastronomie lockte mit tollen Leckereien für Leib und Seele. Und dann war da natürlich noch dieser bobfahrende Präsident und ulkige Viererbob im Vereinswappen. Kurzum: so etwas wie die SpVgg Unterhaching hatte die Welt des Leistungsfußballs noch nicht gesehen!

Dann kam die Bundesliga, nach der alles anders war. Eine Rückkehr ins Oberhaus gab es bekanntlich nicht, und im Grunde genommen stagniert der Klub seitdem. Eine drohende Insolvenz immerhin wurde überstanden, doch heute ist man mehr denn je Graue Maus, und das ist im Umfeld von FC Bayern, TSV 1860 und FC Augsburg eine wahrhaftig undankbare Rolle.
 
Foto: Das muss erst mal jemand nachmachen: In ihren zwei Jahren in der Fußball-Bundesliga war die SpVgg Unterhaching jeweils am letzten Saisonspieltag Zünglein an der Waage im Titelrennen und trug zu legendären Entscheidungen bei. 2000 mit dem unvergessenen 2:0-Heimsieg über Leverkusen, der dem FC Bayern den Weg zur Schale ebnete, ganz konkret, und 2001 als 3:5-Verlierer in Gelsenkirchen gegen den tragischen "Meister der Herzen" eher indirekt.

Auch wenn "Haching" damals eigentlich niemand wirklich in der Bundesliga sehen wollte, genossen die Blau-Roten irgendwie bundesweit Sympathien. Dieser lustige Sportpark, an dem so ziemlich nichts bundesligatauglich war, der kauzige Trainer Lorenz-Günther Köstner und dann eine Mannschaft, aus der man so gut wie niemanden kannte, die es aber großartig verstand, vor allem auf eigenem Platz Angst und Schrecken zu verbreiten. Nicht zu vergessen natürlich Altin Rraklli, der, man korrigiere mich, erste Albaner in der Bundesliga. Noch so eine Kultfigur aus Unterhaching.

Auch die kleine Fanszene der Hachinger, die gerne mal mit dem offensiven Transparent "das ganze Dorf ist da" auflief und sich Wochenende für Wochenende tapfer einer bisweilen deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit der Fans der anderen Seite erwehren musste, verdiente Respekt.

Ich geb's gerne zu, ich mochte Haching damals, was aber auch ein bisschen damit zusammenhing, dass ich bereits 1991 erstmals im Sportpark gewesen war und die Spielvereinigung mit einem hinreissenden 5:0 gegen den MTV Ingolstadt hatte triumphieren sehen. Auf den zwar nur dünn besiedelten Rängen herrschte seinerzeit eine freundliche und bemerkenswert entspannte Atmosphäre, und die Gastronomie lockte mit tollen Leckereien für Leib und Seele. Und dann war da natürlich noch dieser bobfahrende Präsident und ulkige Viererbob im Vereinswappen. Kurzum: so etwas wie die SpVgg Unterhaching hatte die Welt des Leistungsfußballs noch nicht gesehen!

Dann kam die Bundesliga, nach der alles anders war. Eine Rückkehr ins Oberhaus gab es bekanntlich nicht, und im Grunde genommen stagniert der Klub seitdem. Eine drohende Insolvenz immerhin wurde überstanden, doch heute ist man mehr denn je Graue Maus, und das ist im Umfeld von FC Bayern, TSV 1860 und FC Augsburg eine wahrhaftig undankbare Rolle.

Freitag, 29. Oktober 2010

Insolvenzticker: Update SpVgg Unterhaching

Update in Sachen Unterhaching. Nach Angaben des "Kicker" hat die Spielvereinigung die fehlenden zwei Mio. Euro aufgetrieben und damit eine Unterdeckung des Etats in der laufenden Saison vermieden.
Wie der Verein am heutigen Freitag in einer Presseerklärung bekannt gab, werden "die Unterlagen für das Nachlizenzierungsverfahren fristgerecht beim DFB eingereicht".
In der von Präsident Engelbert Kupka unterzeichneten Erklärung (http://www.spvgg-unterhaching.de/news/news_detail.php3?news_id=4835) heißt es außerdem, dass man davon ausgehe, aufgrund der neuen Unterlagen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch den DFB bestätigt zu bekommen.
Über den Deal mit dem angeblichen Geldgeber Franco Levis, dem die Hachinger Schieflage zugrunde liegt, wurde nichts bekannt.

Montag, 18. Oktober 2010

Insolvenzticker: SpVgg Unterhaching

Drittligist SpVgg Unterhaching droht nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" eine prekäre finanzielle Situation, wenn sich ein gerade erst bekannt gewordener, aber schon vor drei Monaten vereinbarter Deal mit einem Investor als "Fake" erweisen sollte.
Am vergangenen Freitag veröffentlichte der Klub eine Pressemitteilung, in der es hieß: „Die SpVgg Unterhaching hat mit Franco Levis als Vertreter einer Investorengruppe Sponsoren- und Zuwendungsverträge abgeschlossen." Dies geschah offenbar bereits im Juli, wobei es um Millionenbeträgen geht. Die Investorengruppe soll den bisherigen Hachinger Hauptsponsor "Generali" ersetzen, dessen Vertrag 2011 ausläuft. Im Vertrauen auf das bald fließende Geld hatte die SpVgg zu Saisonbeginn in neue Spieler investiert.
Nun stellte sich heraus, dass der neue Investor bislang noch keinen Cent bezahlt hat und die SpVgg ihn inzwischen "letztmalig" aufgefordert hat, ausstehende Zahlungen auf ein Treuhandkonto zu überweisen.
Anderenfalls befürchtet der Verein „insolvenzrechtliche Konsequenzen“ - übersetzt: ein drohendes Insolvenzverfahren. SpVgg-Präsident Engelbert Kupka meinte gegenüber der "Abendzeitung": „Ich gehe davon aus, dass er kein Betrüger ist.“
Über den vermeintlichen Investor Franco Levis weiß die "Abendzeitung" zu berichten: "Franco Levis ist eigenen Angaben nach Generaldirektor der Depro Group, einer Anlagegesellschaft mit Sitz in Wien. Laut Homepage gibt es noch Büros in Italien und Tschechen, angegeben sind dort aber nur Telefon- und Faxnummern sowie Dependancen in Kiew (Ukraine) und Nikosia (Zypern), zu denen es keinerlei Kontaktmöglichkeiten gibt. Auf seinem Xing-Profil wirbt Levis so für sich: 'Ich biete große Erfahrung als Führungskraft, hervorragendes Netzwerk in verschiedenen Ländern, hohe Anpassunsfähigkeit gegenüber Menschen und Kulturen, verschiedene Sprachen!'"
Unter der Woche war Unterhachings Manager Erich Meidert mit den Worten „Ich mache mir ernsthafte Sorgen um den Verein und ich bete zum lieben Gott, dass ich nicht recht habe" von seinem Amt zurückgetreten.
Levis' Anwalt hat inzwischen verlauten lassen, sein Mandant würde Anfang dieser Woche Stellung beziehen. In einer Pressemitteilung der SpVgg Unterhaching hieß es unterdessen: "Herr Levis bestätigt hiermit nochmal ausdrücklich und nachhaltig, dass diese Verträge von der von ihm vertretenten Investorengruppe erfüllt werden".
Der "SZ" zufolge hatte Levis zuvor bereits mit Drittligist Jahn Regensburg Kontakt aufgenommen und jenem einen Fünf-Mio-Deal angeboten. Nach intensiver Prüfung habe man sich in Regensburg jedoch dagegen entschieden.
In Unterhaching fürchten nun nicht wenige, die SpVgg könne einem Betrüger aufgesessen sein. Mit möglicherweise fatalen Konsequenzen.

Weiter Infos:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/spvgg-unterhaching-ganz-im-vertrauen-1.1012671
http://www.abendzeitung.de/sport/lokalsport/220504