Mein RSV Göttingen 05 versucht sich ja seit seiner Neugeburt als "community club", und als solcher ist er natürlich angewiesen auf eine möglichst große Schar von Mitstreitern. Zu meinen Jobs für die Schwarz-Gelb-Grünen zählt es, die jeweiligen Heimspielgegner im Stadionprogramm vorzustellen. Während ich noch im fernen London weilen, laufen heute Zebras im Jahnstadion auf: der BV Cloppenburg. Hier mein Porträt.
BV Cloppenburg: Zebras mit einem „C“
Mit dem BV Cloppenburg begrüßen wir sogleich einen alten Bekannten im Jahnstadion. Zuletzt liefen die Zebras, die sich selbst „Cebras“ nennen, dabei aber nicht der gegenwärtigen CDU-Kampagne aus Mecklenburg-Vorpommern folgen sondern sich selbstverständlich am „C“ in Cloppenburg orientieren, 2002/03 in Göttingen auf.
Der 1919 gegründete BVC kickte viele Jahrzehnte lediglich auf Bezirksebene. Nach dem Krieg reichte es immerhin für zwölf Spielzeiten in der damals zweitklassigen Amateurliga Niedersachsen-West. Zu Duellen mit den ab 1958 in der Oststaffel spielenden 05er kam es allerdings nicht.
Erst als sich Anfang 1990er Jahre eine Gruppe lokaler Geschäftsleute im Stadion an der Friesoyther Straße engagierte, rückten die Schwarz-Weißen in die norddeutsche Spitze auf. Mit Hilfe von Feinkosthändler Albert Sprehe konnten Ex-Profis wie Jonny Otten und Peter Harth verpflichtet werden, mit denen 1995 der Aufstieg in die Regionalliga Nord gelang. Bekanntester Name war sicherlich der von Valdas Ivanauskas, der 2001/02 in Cloppenburg am Ball war.
Seitdem versuchen die „Cebras“ sich an der Schnittstelle zwischen Profi- und Amateurfußball zu etablieren. 2008 zählte der BVC immerhin zu den Gründungsmitgliedern der dreigleisigen Regionalliga, wurde aber trotz vehementer Proteste der Weststaffel zugeordnet und stieg im ersten Jahr ab. Die Rückkehr in die 4. Liga ist seitdem Ziel des BVC.
Seit 2006 hat man immerhin sein Stadionproblem gelöst. Jahrzehntelang kickte der BVC in einer ungemütlichen und weitläufigen Speedwayarena, ehe ein umfangreicher Umbau zur moderne 5.000-Plätze Spielstätte führte, die seit Saisonbeginn den Namen „TimePartner Arena“ trägt. Der Zuschauerschnitt bei den Cebra-Kicks beläuft sich auf rund 1.000.
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