Die Zukunft des im Insolvenzverfahren befindlichen ehemaligen Zweitligisten FSV Zwickau ist weiterhin ungeklärt. Nach Angaben von Insolvenzverwalter Oliver Junghänel haben die Hauptgläubiger (also die Berufsgenossenschaft, die Agentur für Arbeit und die Krankenkassen) dem angestrebten Vergleich (im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung) nicht zugestimmt und wollen dem FSV die Schulden nicht erlassen.
Inzwischen wurde mit dem FSV Rot-Weiß Zwickau vorsorglich ein Nachfolgeverein gegründet. In Westsachsen hofft man, den alten FSV im Rahmen einer "übertragenden Sanierung" abzuwickeln, damit der neue FSV Rot-Weiß das Spielrecht für die Oberliga behalten kann. Diese Möglichkeit muss aber zunächst vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) abgesegnet werden.
"Aber selbst, wenn die Übertragung nicht klappen sollte, glaube ich, dass nach der Insolvenz ein Neuanfang in der Landesliga möglich ist", wird Rechtsanwalt Junghänel in der "Freien Presse" zitiert.
Ein Gastspiel von Borussia Dortmund vor 4.800 Zuschauer im Westsachsenstadion spülte schätzungsweise 25.000 Euro in die Kassen des mit 700.000 Euro verschuldeten Vereins. Da das Spiel nicht vom Verein sondern von einer Werbefirma organisiert wurde, sieht der Insolvenzverwalter nichts von diesem Geld. Gerhard Neef, Chef der ausrichtenden Werbefirma und Sprecher des FSV-Notvorstandes: "Das Geld geht komplett in den Verein für die Zukunft. Sicher wird das für einen Etat in der neuen Saison nicht reichen. Aber es macht Mut. Wir wollen auf keinen Fall wie Lok Leipzig in der 3. Kreisklasse neu anfangen".
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