Heeslingen ist sicher nicht der ganz große Name im norddeutschen Fußball, doch der TuS kommt morgen immerhin als Spitzenmannschaft in den Göttinger Jahnsportpark. Anpfif 15 Uhr, Wettervorhersage: sonnig, 12 Grad, Stimmungslage: schwarz-gelb-grün positiv!
Hier mein Gegnerporträt für die Stadionzeitung:
Heeslingen ist eine kleine Gemeinde auf halbem Weg zwischen Hamburg und Bremen vor den Toren von Zeven, die ihren fußballerischen Aufschwung vor allem dem FC St. Pauli verdankt – bzw. ehemaligen St. Pauli-Spielern. Es begann mit „Hansi“ Bargfrede, der 1991 nach Heeslingen kam und den just in die Landesliga aufgestiegenen TuS als Spielertrainer zum Klassenerhalt führte.
1999 grassierten in der kleinen Gemeinde, in die zwischenzeitlich Ex-St.-Paulianer Klaus Ottens gekommen war, erstmals Oberligaträume, die allerdings zerplatzten. Ein Jahr später übernahm der Ex-St.-Paulianer Stefan Studer das Training und legte mit einer intensivierten Nachwuchsarbeit die Wurzeln zur nächsten Erfolgsgeneration.
2007 glückte schließlich die Versetzung ins norddeutsche Amateuroberhaus, in dem sich der inzwischen von Ex-Profi Torsten Gütschow trainierte TuS mit Platz vier sensationell die Qualifikation zur Regionalliga Nord sicherte. Dort konnten die Grün-Schwarzen jedoch nicht auflaufen, da sie über keine viertligataugliche Spielstätte verfügten und sich ein angedachter Umzug ins 50 Kilometer entfernte Verden zerschlug.
Als Vizemeister der Oberliga Niedersachsen-Ost qualifizierten sich die Grün-Schwarzen 2010 für die eingleisige Oberliga, in der sie seitdem eine ausgezeichnete Rolle spielen. Nebenbei gelang 2010 die Qualifikation zum DFB-Pokal, in dem die Gütschow-Elf dem Zweitligisten Energie Cottbus mit 1:2 unterlag.
Allerdings scheint man bisweilen von seinem Erfolg überrannt zu werden. So behauptet die Internet-Präsenz der Heeslinger tief im Oktober noch immer, das nächste Heimspiel stünde am 14. August gegen den VfV Borussia Hildesheim an. Da hat die Zeit den kleinen Klub offenbar etwas überrollt. (hg)
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