Heute kommen die Münchner Bayern nach Göttingen zu Gast, morgen der VfB Oldenburg. Ergo: Göttingen brummt mal wieder vor sportlicher Aufregung. Die Sache mit den Bayern ist irgendwie absurd. Nur weil da ein im Fußball erfolgreicher Klub plötzlich auch im Basketball unterwegs ist, brennt hier überall die Hütte. Warum nun ausgerechnet eine Basketballmannschaft mit dem Label "Bayern München" alle Welt Kopf stehen lässt, erschließt sich mir nicht so recht. Muss aber auch nicht sein, denn mein persönliches sportliches Wochenendspektakel steht ohnehin erst am Sonntag an, wenn der gute alte Bekannte aus Oldenburg anrauscht. 15 Uhr Anstoß, beide Fangruppen marschieren ab 13.45 Uhr gemeinsam vom Stadtzentrum in den Jahnsportpark. VfB und RSV 05 - Wahnsinn verbindet!
Hier mein Klubporträt aus der Schwarz-Gelb-Grünen Stadionpostille
Hier mein Klubporträt aus der Schwarz-Gelb-Grünen Stadionpostille
Tut mir leid für die sicherlich zahlreich im Jahnstadion vertretenen VfB-Anhänger, doch ein Porträt über ihren Klub muss mit zwei eher unangenehmen Daten beginnen: dem 16. Mai 1991 und dem 17. Mai 1992.
Am 16. Mai 1991 bestritt der VfB sein letztes Spiel im traditionsreichen Stadion Donnerschwee. Seit 20 Jahren ist die Heimat nun das Marschwegstadion, in dem Generationen von VfB-Fans viele Erfolg feiern konnten, aber auch die eine oder andere düstere Stunde erlebten. Es ist müßig zu diskutieren, wie es um den VfB bestellt wäre, hätte er seine geliebte Heimat behalten können. Sehnsucht nach der „Hölle“ ist jedenfalls bei älteren und möglicherweise auch jüngeren VfB-Fans bis heute greifbar.
Absurderweise ist auch das zweite Datum indirekt mit dem Donnerschwee verbunden. Damals stand der dank des Donnerschwee-Verkaufs wirtschaftlich potente VfB unter Manager Rudi Assauer und Trainer Wolfgang Sidka nämlich vor dem größten Triumph seiner Klubgeschichte – und verpasste ihn. Ein 2:2 gegen den Sportclub Freiburg langte nicht, um in die Bundesliga aufzusteigen. In die 1. Bundesliga, wohlgemerkt! Also auf eine Höhe mit Bayern München, Borussia Dortmund und Werder Bremen. Dass der damalige Aufsteiger Uerdingen heute ebenso wie der VfB nur noch fünftklassig kickt, dürfte in Oldenburg niemanden trösten.
Nach dem so unglücklich verpassten Aufstieg in die Eliteliga ging es turbulent weiter, und für all die Höhen und Tiefen, die der VfB seitdem durchmacht, reicht der Platz an dieser Stelle hinten und vorne nicht. Die Ereignisse daher im Zeitraffer: 1993 Abstieg in die 3. Liga, 1996/97 noch ein letzter Ausflug in die 2. Bundesliga, 2000 Abstieg in Liga 4, nachdem das fast schon besiegelte wirtschaftliche Aus in allerletzter Sekunde doch noch verhindert worden war, 2004 Abstieg in die 5. Liga, wo man zu allem Übel vom Lokalrivalen VfL bedrängt wurde. Der sportliche Tiefpunkt war erreicht.
Drei Jahre schwärmte die vielköpfige Fangemeinde über Westniedersachsen aus und füllte die Vereinskassen in Örtchen wie Oythe oder Bavenstedt, feierte die Elf um Trainer Josef Zinnbauer 2007 endlich die Rückkehr in die Oberliga Nord, verpasste jedoch 2008 die Qualifikation zur Regionalliga. Neuerlicher Tiefpunkt eine unfassbare Heimniederlage gegen Goslar 08 im Aufstiegsspiel 2009, womit es zurück in die Weststaffel der Niedersachsenliga ging.
Im Folgejahr für die eingleisige Oberliga Niedersachsen qualifiziert, hat der VfB seine Fans seitdem in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt.
Am 16. Mai 1991 bestritt der VfB sein letztes Spiel im traditionsreichen Stadion Donnerschwee. Seit 20 Jahren ist die Heimat nun das Marschwegstadion, in dem Generationen von VfB-Fans viele Erfolg feiern konnten, aber auch die eine oder andere düstere Stunde erlebten. Es ist müßig zu diskutieren, wie es um den VfB bestellt wäre, hätte er seine geliebte Heimat behalten können. Sehnsucht nach der „Hölle“ ist jedenfalls bei älteren und möglicherweise auch jüngeren VfB-Fans bis heute greifbar.
Absurderweise ist auch das zweite Datum indirekt mit dem Donnerschwee verbunden. Damals stand der dank des Donnerschwee-Verkaufs wirtschaftlich potente VfB unter Manager Rudi Assauer und Trainer Wolfgang Sidka nämlich vor dem größten Triumph seiner Klubgeschichte – und verpasste ihn. Ein 2:2 gegen den Sportclub Freiburg langte nicht, um in die Bundesliga aufzusteigen. In die 1. Bundesliga, wohlgemerkt! Also auf eine Höhe mit Bayern München, Borussia Dortmund und Werder Bremen. Dass der damalige Aufsteiger Uerdingen heute ebenso wie der VfB nur noch fünftklassig kickt, dürfte in Oldenburg niemanden trösten.
Nach dem so unglücklich verpassten Aufstieg in die Eliteliga ging es turbulent weiter, und für all die Höhen und Tiefen, die der VfB seitdem durchmacht, reicht der Platz an dieser Stelle hinten und vorne nicht. Die Ereignisse daher im Zeitraffer: 1993 Abstieg in die 3. Liga, 1996/97 noch ein letzter Ausflug in die 2. Bundesliga, 2000 Abstieg in Liga 4, nachdem das fast schon besiegelte wirtschaftliche Aus in allerletzter Sekunde doch noch verhindert worden war, 2004 Abstieg in die 5. Liga, wo man zu allem Übel vom Lokalrivalen VfL bedrängt wurde. Der sportliche Tiefpunkt war erreicht.
Drei Jahre schwärmte die vielköpfige Fangemeinde über Westniedersachsen aus und füllte die Vereinskassen in Örtchen wie Oythe oder Bavenstedt, feierte die Elf um Trainer Josef Zinnbauer 2007 endlich die Rückkehr in die Oberliga Nord, verpasste jedoch 2008 die Qualifikation zur Regionalliga. Neuerlicher Tiefpunkt eine unfassbare Heimniederlage gegen Goslar 08 im Aufstiegsspiel 2009, womit es zurück in die Weststaffel der Niedersachsenliga ging.
Im Folgejahr für die eingleisige Oberliga Niedersachsen qualifiziert, hat der VfB seine Fans seitdem in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt.
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