Mittwoch, 29. September 2010

Insolvenzticker: Sheffield Wednesday

Sheffield Wednesday, im Sommer 2010 in die 3. Liga abgestürzter englischer Traditionsklub, schwebt in großen finanziellen Sorgen.
Ein drohendes Insolvenzverfahren Anfang September konnte erst in letzter Sekunde verhindert werden. Der Klub hatte Steueraußenstände in Höhe von 1,1 Mio. Pfund aufgehäuft, die nach längeren Verhandlungen schließlich von der Hausbank beglichen wurden. Damit entgingen "the Owls" auch einem drohenden Zehn-Punkte-Abzug, der bei Einleitung eines Insolvenzverfahrens verhängt worden wäre. Das war nicht unwichtig für Englands WM-2018-Pläne, denn Wednesdays Hillsborough Stadium steht auf der Liste der möglichen Gastgeber, sollte England den Zuschlag erhalten.
Seit vielen Monaten steht der Klub im Focus, und die Gerüchte über mögliche Investoren reißen nicht ab. Lange Zeit hieß es, die US-amerikanische Investmentfirma "Club 9 Sports" würde in den Verein investieren. Auch ein lokaler Geschäftsmann und Boxmanager hat Interesse bekundet. Wie so häufig, besteht das Problem auch bei Wednesday aus einer seit Jahren fragwürdigen Vereinspolitik sowie den Folgen des Abstiegs aus der Premier League bzw. den schwierigen finanziellen Verhältnissen in den Spielklassen unterhalb der Premier League.
Viele Fans stehen dem Vorstand des Vereins kritisch gegenüber und haben zu Protesten aufgerufen. Dazu gehört die Gruppe "Time to go protest", die auf ihrer Homepage http://www.timetogoprotest.co.uk/ viel Material zu den Hintergründen über den Niedergang des Klubs anbietet.
Sheffield Wednesday spielte zuletzt in der Saison 1999/2000 in der Premier League. 2003 stieg der Klub in die 3. Liga ab, aus der er 2005 wieder aufstieg und sich anschließend bis zum abermaligen Abstieg 2010 in der Football League Championship etablierte.

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