Donnerstag, 10. Oktober 2013

Insolvenzticker: Fusion in Bocholt droht zu platzen

Die geplante Fusion des ehemaligen Zweitbundesligisten 1. FC Bocholt mit dem Nachbarn und Rivalen FC Olympia Bocholt droht zu platzen.

Die beiden Klubs, deren Sportanlagen am Hünting direkt nebeneinander liegen, wollen zur Spielzeit 2014/15 verschmelzen (http://www.1fcbocholt.de/fusion-am-bocholter-huenting). Nun gab der FC Olympia jedoch bekannt, dass er die Fusionsverhandlungen vorerst beendet hat. In einer Erklärung auf der Website des FCO heißt es dazu:

Seit etwa einem Jahr haben die Vorstände beider Vereine die Möglichkeiten einer Kooperation oder Fusion ausgelotet. Auf Wunsch beider Vereinsvorstände moderierte Herr Karl-Heinz Bollmann, Vorsitzender des Vorstands der Stadtsparkasse Bocholt, diese gemeinsamen Gespräche.
Alle maßgeblichen Entscheidungspunkte eines möglichen gemeinsamen Weges wurden in dieser Zeit aufbereitet und diskutiert. Zu diesen Punkten gehören das sportliche Konzept im Jugend- und im Seniorenbereich, die finanzielle Ausgestaltung eines gemeinsamen Vereines mit einer Budgetplanung und nicht zuletzt auch eine mögliche Vorstandsgestaltung. Mit Herrn Ludger Triphaus wurde auch ein designierter Vorsitzender bereits gefunden. Alle Themenbereiche wurden konstruktiv, aber teilweise in der Sache auch kontrovers diskutiert. Bei vielen dieser Themen erzielten alle Beteiligten eine überwiegende Übereinstimmung. Auch bei im Vorhinein eher als schwierig eingestuften Fragestellungen, wie zum Beispiel mögliche Vereinsnamen oder - farben, konnte schnell ein Konsens gefunden werden.
Beide Vereine haben jedoch unterschiedliche Vorstellungen über die sportlichen Schwerpunkte eines Fusionsvereines. Es gibt differenzierte Ansichtsweisen über die zukünftige sportliche Ausrichtung und die Geschwindigkeit der angedachten Entwicklungen. Aus einem sehr progressiven Vorgehen zur Erreichung der sportlichen Ziele im Jugend- und Seniorenbereich ergeben sich auch entsprechende wirtschaftliche Herausforderungen für einen solchen Fusionsverein.
Zwischen beiden Vereinen gab es letztendlich eine Diskrepanz, wie diese sportliche Zielsetzung in der Praxis zu erreichen und umzusetzen ist. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen hier die jeweiligen Vorstellungen zur Vereinsphilosophie und zur Vereinskultur leider noch zu weit auseinander.
Die Notwendigkeit und positiven Effekte einer solchen Zusammenarbeit werden auch weiterhin von beiden Vorständen erkannt. Trotz der aktuell gescheiterten Fusionsbemühungen, erklären beide Vereinsvorstände durch die gemeinsamen Gespräche auch viel Positives für die Zukunft am Hünting mitnehmen zu können. Ein direktes Beispiel dieser Zukunftsperspektiven sind erste Spielgemeinschaften im Bambini- und F-Jugendbereich. Diese werden kurzfristig mit gemeinsamen Trikotfarben und unter einem gemeinsamen Namen an den Start gehen.

Und hier die Stellungnahme des 1. FC Bocholt zu der Entwicklung: http://www.1fcbocholt.de/verein/newsartikel/1379/stellungnahme-des-vorstands

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