Manchmal ist das mit den Kaffeebechern echt ein Fluch. Da fährt man Hunderte von Kilometern, um ein neues Stück für die Sammlung zu ergattern, und das einzige, was man bekommt, ist ein mehr oder weniger lausiges Fußballspiel. Weil: "Kaffeebecher sind leider derzeit nicht im Bestand."
Genau das passierte mir beim FSV Frankfurt sagenhafte vier Mal! Viermal war ich am Bornheimer Hang, sprach voller Hoffnung im Fanshop vor und bekam stets dieselbe Antwort: "sorry, ausverkauft". Nun war das nicht ganz so tragisch, da ich einerseits eine unverhohlene Sympathie für die Blau-Schwarzen hege und anderseits Frankfurt für mich auf dem Weg in den Süden halt ohnehin „auf dem Weg“ liegt, ich also bei passender Gelegenheit durchaus gerne vorbeischaue, ärgerlich war es aber trotzdem irgendwie. Als ich nun vor einiger Zeit im Online-Fanshop der Bornheimer diesen schönen Becher sah, schlug ich daher umgehend zu und reihte ihn wenige Tage später in meine Kollektion ein. Beim nächsten Besuch am „Hang“, da bin ich mir ziemlich sicher, werden übrigens Kaffeebecher en masse im Bestand sein...
Der FSV, ich habe es angedeutet, ist einer dieser Vereine, die irgendwie meine Sympathie haben. Das geht mir mit lokalen Underdogs häufig so, doch beim FSV kommt hinzu, dass meine Erfahrungen bei diversen Besuchen am Bornheimer Hang regelmäßig höchst angenehm waren. Eine nette Bande, die da zum Fußballgucken geht! Zudem standen wir einst mit dem „Schlafenden Riesen“ von Göttingen 05 in regem Tauschkontakt mit dem „Schwarz-Blauen Götterboten“ des FSV, und ich erinnere mich gerne an den Kultruf jener Tage „Wir fahren schwarz und wir sind blau, wir sind die Fans vom FSV!“ Im Fanshop gab es damals übrigens statt Tassen T-Shirts mit der Aufschrift „Normal sind wir nicht!“
Dass der FSV es geschafft hat, aus dem Niemandsland der Hessenliga hinaufzusteigen und zu einem festen Bestandteil der 2. Bundesliga zu werden nötigt mir großen Respekt ab. Lange sah es ja nicht danach aus, musste man vielmehr um den traditionsreichen FSV von 1899 fürchten, der von einer Krise in die nächste schlitterte. Die turbulente Ära Klaus Gerster, der Absturz von der 2. Bundesliga bis in die Hessenliga Mitte der 1990er, der tragisch verpasste Aufstieg in die Regionalliga 2002, als man sich eigentlich schon auf ein Derby gegen die kurzzeitig zweitligalizenzlose Eintracht freute, die knapp verpassten Aufstiege 2005 und 2006 – FSV-Fans mussten ganz schön leidensfähig sein. Allzu viele waren es übrigens nicht – der Besucherschnitt betrug Mitte der 2000er Jahre knapp 900.
2007 glückte dann endlich die Rückkehr in die Regionalliga, und 2007/08 folgte der Durchmarsch in die 2. Bundesliga, wo die Bornheimer mehrfach das „Wunder“ schafften und dem Abstieg entgingen, ehe Benno Möhlmann plötzlich sogar Bundesligaträume aufkommen ließ. Dass sich die Bornheimer damit als regionale Nummer drei nach der Eintracht bzw. Mainz 05 etabliert haben ist bemerkenswert und auch begrüßenswert, denn es handelt sich um einen außerordentlich traditionsreichen Verein, der gemeinsam mit der Eintracht wahrlich Frankfurter Fußballgeschichte geschrieben hat. 1925 wurde man Deutscher Vizemeister, stand 1939 im Pokalfinale und stellte 1954 mit Richard Hermann einen Nationalspieler.
Das liest sich doch wahrlich ganz anders als bei so manch anderem Verein, der inzwischen in LIga 1 oder Liga 2 unterwegs ist, nicht wahr?
"Alle Tassen im Schrank" bzw. die "Tassen-Like-Liga powered by Hardy Grüne" ist eine Serie auf meiner Facebook-Seite www.facebook.com/hardygruene
Genau das passierte mir beim FSV Frankfurt sagenhafte vier Mal! Viermal war ich am Bornheimer Hang, sprach voller Hoffnung im Fanshop vor und bekam stets dieselbe Antwort: "sorry, ausverkauft". Nun war das nicht ganz so tragisch, da ich einerseits eine unverhohlene Sympathie für die Blau-Schwarzen hege und anderseits Frankfurt für mich auf dem Weg in den Süden halt ohnehin „auf dem Weg“ liegt, ich also bei passender Gelegenheit durchaus gerne vorbeischaue, ärgerlich war es aber trotzdem irgendwie. Als ich nun vor einiger Zeit im Online-Fanshop der Bornheimer diesen schönen Becher sah, schlug ich daher umgehend zu und reihte ihn wenige Tage später in meine Kollektion ein. Beim nächsten Besuch am „Hang“, da bin ich mir ziemlich sicher, werden übrigens Kaffeebecher en masse im Bestand sein...
Der FSV, ich habe es angedeutet, ist einer dieser Vereine, die irgendwie meine Sympathie haben. Das geht mir mit lokalen Underdogs häufig so, doch beim FSV kommt hinzu, dass meine Erfahrungen bei diversen Besuchen am Bornheimer Hang regelmäßig höchst angenehm waren. Eine nette Bande, die da zum Fußballgucken geht! Zudem standen wir einst mit dem „Schlafenden Riesen“ von Göttingen 05 in regem Tauschkontakt mit dem „Schwarz-Blauen Götterboten“ des FSV, und ich erinnere mich gerne an den Kultruf jener Tage „Wir fahren schwarz und wir sind blau, wir sind die Fans vom FSV!“ Im Fanshop gab es damals übrigens statt Tassen T-Shirts mit der Aufschrift „Normal sind wir nicht!“
Dass der FSV es geschafft hat, aus dem Niemandsland der Hessenliga hinaufzusteigen und zu einem festen Bestandteil der 2. Bundesliga zu werden nötigt mir großen Respekt ab. Lange sah es ja nicht danach aus, musste man vielmehr um den traditionsreichen FSV von 1899 fürchten, der von einer Krise in die nächste schlitterte. Die turbulente Ära Klaus Gerster, der Absturz von der 2. Bundesliga bis in die Hessenliga Mitte der 1990er, der tragisch verpasste Aufstieg in die Regionalliga 2002, als man sich eigentlich schon auf ein Derby gegen die kurzzeitig zweitligalizenzlose Eintracht freute, die knapp verpassten Aufstiege 2005 und 2006 – FSV-Fans mussten ganz schön leidensfähig sein. Allzu viele waren es übrigens nicht – der Besucherschnitt betrug Mitte der 2000er Jahre knapp 900.
2007 glückte dann endlich die Rückkehr in die Regionalliga, und 2007/08 folgte der Durchmarsch in die 2. Bundesliga, wo die Bornheimer mehrfach das „Wunder“ schafften und dem Abstieg entgingen, ehe Benno Möhlmann plötzlich sogar Bundesligaträume aufkommen ließ. Dass sich die Bornheimer damit als regionale Nummer drei nach der Eintracht bzw. Mainz 05 etabliert haben ist bemerkenswert und auch begrüßenswert, denn es handelt sich um einen außerordentlich traditionsreichen Verein, der gemeinsam mit der Eintracht wahrlich Frankfurter Fußballgeschichte geschrieben hat. 1925 wurde man Deutscher Vizemeister, stand 1939 im Pokalfinale und stellte 1954 mit Richard Hermann einen Nationalspieler.
Das liest sich doch wahrlich ganz anders als bei so manch anderem Verein, der inzwischen in LIga 1 oder Liga 2 unterwegs ist, nicht wahr?
"Alle Tassen im Schrank" bzw. die "Tassen-Like-Liga powered by Hardy Grüne" ist eine Serie auf meiner Facebook-Seite www.facebook.com/hardygruene
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen