Ex-Zweitligist SSV Reutlingen 05 wird am kommenden Montag beim Amtsgericht Tübingen einen Insolvenzantrag stellen. Den derzeitigen Regionalligisten drückt, je nach Quelle, ein Schuldenberg zwischen 3,8 Mio. und 5 Mio. Euro.
Die laufende Saison in der Regionalliga Süd soll dennoch zu Ende gespielt werden. Allerdings steht der SSV nach dem eröffneten Insolvenzverfahren als erster Absteiger fest.
SSV-Präsident Fritjof Eisenlohr bezeichnete die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens als einen schweren "Schritt, aber bei den hohen Verbindlichkeiten mussten wir handeln."
Bei seinem Amtsantritt am 30. November 2009 hatte sich Eschenlohr noch optimistisch gezeigt, die finanzielle Schieflage der Rot-Schwarzen in den Griff zu bekommen. Doch der Optimismus war verfüht. "Die Ist-Zahlen vom dritten Quartal waren gut, die Hochrechnungen fürs vierte ließen ein positives Ergebnis erwarten", sagte Eisenlohr nun rückblickend gegenüber der "Südwestpresse".
Nachdem in der abgelaufenen Woche die Bilanz für das bis zum 31. Dezember 2009 laufende Geschäftsjahr vorgelegt worden war, hatte sich herausgestellt, dass eine Regionalligalizenz für die Saison 2010/11 unter den gegebenen Umständen nicht zu erlangen war. Der Beschluss, ein Insolvenzverfahrens zu eröffnen, war der nächste Schritt.
Wie so viele Vereine, musste auch der SSV vor seinen Altlasten kaputulieren. 2003 wurde der Klub wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten in die Oberliga strafversetzt und taumelte seitdem nahezu permanent am Rande eines Insolvenzverfahrens. Selbst eine groß angelegte Spendenaktion, die 2005 nahezu unglaubliche 1,5 Millionen Euro in die Kasse spülte, erwies sich nur als kurzfristige Linderung.
Sollte das Insolvenzverfahren eröffnet werden (wovon Experten ausgehen), will der SSV in der Saison 2010/11 in der Oberliga Baden-Württemberg einen Neubeginn starten.
Weitere Infos unter: http://www.ssv-news.de/cms/home_10.html (bis ans Ende scrollen, dort diverse Presselinks)
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Eisenlohr heißt der Mann
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