Was Schulden von Fußballklubs betrifft, dürfte Spanien zu den Spitzenreitern zählen. Die jährlich verlautbarten Negativsummen vor allem von Real Madrid sind absurd und erinnern in ihren Dimensionen an griechische Staatspleiten. Doch während die "Königlichen" unter dem Schutz von höheren Mächten stehen und sich nicht allzu viele Gedanken um eine drohende Insolvenz machen müssen, sieht es in Saragossa trotz geringerem Schuldenstand ungleich dramatischer aus.
Auf 145 Mio. Euro wird der Schuldenstand der Aragonen beziffert. Das erklärte Klubbesitzer und Hauptaktionär Agapito Iglesias auf der Mitgliederversammlung. Mit der 0:1-Niederlage gegen Mallorca, die die sportlichen Überlebenschancen des derzeitigen Tabellenetzten der Primera División nicht verbessert hat, liegt also ein schwazes Wochenende hinter dem Traditionsverein aus der fünftgrößten Stadt Spaniens.
Klubchef Iglesias, der bei seiner Klubübernahme vor fünf Jahren getönt hatte, er wolle Saragossa in die Champions League führen, betonte dennoch, ein Bankrott stehe nicht zu befürchten. Der Klub hat allerdings bereits im Juni 2011 Insolvenz angemeldet. Nach dem Zusammenbruch des Bausektors in Spanien ist Iglesias auch von den spanischen bzw. europäischen Witschaftskrise getroffen worden. Ein im Frühjahr 2011 geplanter Verkauf des Klubs an ein Konsortium aus Dubai hatte sich zerschlagen.
Düster sieht es auch für Racing Santander aus. Für Interessierte dazu ein (englischsprachige) Artikel aus dem Guardian: http://www.guardian.co.uk/football/blog/2011/dec/05/racing-santander-debt-administration-sid-lowe
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