Freitag, 30. August 2013

Alle Tassen im Schrank? Brighton and Hove Albion

Eine Tasse, eine Geschichte. So ist der Deal.

 Die Geschichte zu dieser Tassse spielt in Brighton an der englischen Südküste. Eigentlich. Denn tatsächlich spielt sie in Gillingham, östlich von London und rund 70 Meilen von Brighton entfernt. Ihr kennt sie vermutlich alle, die Geschichte des Brighton and Hove Albion FC, der sein Stadion "Goldstone" auf eine Art verlor, wie sie nur der moderne Fußball hervorbringen kann.

Der Zufall wollte es, dass ich 1997/98 zum Saisonstart in England war, und so bin ich natürlich zum ersten "Heimspiel" der Seagulls nach Gillingham gefahren. Gegner war Macclesfield Town, frisch aufgestiegen in die 4. Liga und erstmals in der Football League dabei. Doch eigentlicher Gegner war Bill Archer, einer der Hauptverantwortlichen für den Verkauf von Goldstone und den Zustand des Klubs. Auf ihn konzentrierte sich an diesem Tag die Wut der Fans, wobei es schön zu sehen war, dass auch Fans anderer Klubs da waren und ihre Solidarität mit Brighton zeigten - jenen Klub, der wenige Monate zuvor den weltweit ersten "Fan-United-Day" ausgerichtet hatte.

 Unter den Zuschauern in Gillingham traf ich damals Attila the Stockbroker, Rock-Poet und Brighton-Fan, mit dem ich mich lange über die Hintergründe unterhalten konnte (und darüber in einer meiner ersten Zeitungsreportagen für die taz berichtete).

Zwei Jahre spielte der BHFC in Gillingham, dann gelang endlich die Rückkehr nach Brighton, wo man in einem zugigen Leichtathletikstadion auflaufen musste. Nach insgesamt zwölf Jahren auf fremden Plätzen erhielt der Klub schließlich 2011 mit dem nagelneuen Falmer Stadium endlich wieder eine eigene Heimat. Up the Seagulls!

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