Im fränkischen Herzogenaurach bahnt sich eine Fusion im Fußball an. Schon vor einigen Monaten wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, der Vertreter der Vereine ASV Herzogenaurach, 1. FC Herzogenaurach und SC Herzogenaurach-Nord angehören. Die Verhandlungen stehen nun offenbar vor einem positiven Abschluss.
Ebenfalls dabei war zunächst der ASV Niederndorf, der sich aber zwischenzeitlich zurückzog. „Wir hätten uns hauptsächlich wegen der Jugend
beteiligt, weil viele Nachwuchsspieler zurzeit keine Spielmöglichkeit
haben. In einem großen Verein könnte jeder seinen Platz finden“, wird
ASV-Abteilungsleiter Norbert Herbolzheimer auf nordbayern.de zitiert. Der Klub zog sich zurück, weil es keine Einigung in der Standortfrage gab. Der ASV wollte ein neutrales "neues" Gelände für den Fusionsverein, wodurch alle vier Vereine ihre Spielstätten hätten aufgeben müssen.
Hintergrund der Fusionsbestrebungen sind Nachwuchsprobleme sowie wachsende Schwierigkeiten, Trainer und Betreuer für den Nachwuchsbereich zu finden. „Es gibt immer weniger Kinder, die Fußball spielen. Eine
Fusion würde vieles erleichtern, denn die Lösungen mit
Jugendfördergemeinschaften und Spielgemeinschaften sind doch immer mit
viel Bürokratie verbunden“, wird Elke Sowa, Vorsitzende des ASV Herzogenaurach zitiert.
ASV und 1. FC Herzogenaurach spielten einst in der Bayernliga. Der ASV (von 1972-77 drittklassig), wurde 1973/74 sogar deren Meister, stieg aber wegen der Einführung der 2. Bundesligen nicht auf. Seit Ende der 1980er Jahre spielt der Verein, dessen Wurzeln im Arbeitersport liegen, nur noch auf Kreisebene. Der 1. FC Herzogenaurach, Heimatverein von Lothar Matthäus, war von 1970 bis 1981 insgesamt sieben Jahre Bayernligist. Er ist heute in der Kreisliga aktiv.
Während der ASV einst von adidas gefördert wurde, gilt der 1. FC als der Klub von Puma.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen