Samstag, 31. August 2013
Alle Tassen im Schrank? Paris-SG
Während ihr dies hier lest, bin ich auf dem Weg nach Paris. Um 17 Uhr ist im Parc des Princes Anstoß des Erstligaspiels Paris-SG gegen En Avant Guingamp.
Es ist auch das Duell "400-Euro-Mio.-Etat gegen 20-Mio.-Euro-Etat". PSG erdrückt mit seiner wirtschaftlichen Macht die ganze Ligue 1, und als Aufsteiger kann der kleine bretonische Klub, der seit 1995 einen großen Platz in meinem Fußballherzen hat, hinten und vorne nicht mithalten.
PSG hat in den letzten Jahren einen Totalumbau durchgemacht. Die wahrlich nicht einfachen Fangruppen Boulogne Boys und Auteuil sind zerschlagen, das Publikum wird gerade ausgetauscht. Nie zuvor hat PSG so viele Dauerkarten abgesetzt - Erfolg und große Namen wie Zlatan Ibrahimovic kommen in einer Stadt wie Paris natürlich prima an.
In Frankreich pflegen viele Fußballanhänger ein gespaltenes Verhältnis zu PSG, der 1970 als Kunstprodukt entstand und in den ersten Jahren massiv von RTL unterstützt wurde. Aus der Reserviertheit ist bei den meisten nach der Übernahme durch die Kataris offene Abneigung geworden, denn nicht wenige befürchten große Nachteile für den Rest der Liga, sollte sich die wirtschaftliche Dominanz noch verschärfen (was zu vermuten ist).
Ob ich heute Abend meiner Sammlung eine neue Tasse zufügen kann, steht noch in den Sternen. Zum einen werde ich natürlich im Gästeblock stehen, und das heißt in Frankreich eigentlich immer "Totalüberwachung" auf Schritt und Tritt, zum anderen bin ich eigentlich nicht willens, auch nur einen Cent in das "Produkt" PSG zu stecken. Dann aber wieder ist dieser Becher, erstanden bei einem PSG-Spiel 1998, so unsäglich häßlich, dass er eigentlich ausgetauscht werden müsste.
Was daraus wird, demnächst hier. Zugleich melde ich mich nun mit der Tassenliga für die nächsten ca. 14 Tage ab, denn nach dem Spiel geht es direkt weiter Richtung Alpen, wo der Radfahrer in mir zu seinem Recht kommt. Kenavo! ("Tschüß" auf Bretonisch) und WAR RAOK GWENGAMP!
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