Nach 80 Jahren in der höchsten Spielklasse hat es den 33-fachen argentinischen Meister River Plate Buenos Aires gestern erwischt. Das 1:1 im Relegationsrückspiel auf eigenem Platz gegen Zweitligist Belgrano Cordoba war zuwenig, um den Erstligastatus zu verteidigen.
Eine Stunde lang war River auf einem guten Weg. Vor 60.000 Zuschauer brachte Mariano Pavone den Traditionsklub bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Doch Belgrano gelang in der 61. Minute der Ausgleich, und als Pavone sechs Minuten später einen Elfmeter nicht verwandeln konnte, war Rivers Schicksal besiegelt.
Nach dem Schusspfiff kam es wie befürchtet zu Ausschreitungen einiger River-Fans, bei denen 55 Personen verletzt wurden - darunter 35 Polizisten. "Zum Glück schwebt niemand in Lebensgefahr", erklärte Sicherheitsministerin Nilda Garre gegenüber der argentinischen Nachrichtenagentur DyN.
2.200 Beamte waren bei dem größten Polizeieinsatz in der Geschichte des argentinischen Fußballs im Einsatz. Schon vor dem Anpfiff wurden die Spieler von River Plate mit Gegenständen beworfen. Nach dem Spiel flogen vor dem Stadion Steine auf Polizisten, wurden Müllcontainer in Brand gesteckt und Fahrbahnbegrenzungen niedergerissen. Die Polizei reagierte mit Gummigeschosse, Wasserwerfer und Tränengas.
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