Einer meiner regelmäßigen Gäste im "Insolvenzticker" ist der französische Klub Grenoble Foot 38. Mit Hilfe von Investoren aus Asien stürmten die jahrezehntelang in der zweiten bzw. dritten Liga kickenden Blau-Weißen 2008 bis in die 1. Liga durch, ehe das wackelige Finanzkonstrukt zusammenbrach und man 2010/11 in die Drittklassigkeit durchgereicht wurde. Was blieb, war ein nagelneues Stadion, das nun im Duell gegen Teams wie Luzenac und Colmar vermutlich viel zu groß sein wird.
Freilich ist noch offen, ob der Verein in der Saison 2011/12 überhaupt in der "National" an den Start gehen wird. Gestern jedenfalls blieben die Spieler der Grenoblois dem Auftakttraining fern, um auf die ungeklärten finanziellen Voraussetzungen aufmerksam zu machen. Klub-Eigentümer "Index", ein Konsortium japanischer Geschäftsleute, will den Klub verkaufen, findet aber keinen Käufer. Nach Einschätzung von Insidern steht Grenoble inzwischen kurz vor der Insolvenz.
Ein anderes Team aus der dritthöchsten Spielklasse "National" hat bereits die Konsequenzen aus der schwierigen finanziellen Lage für viele Klubs in der landesweiten Spielklasse gezogen: Pacy-sur-Eure wird 2011/12 trotz sportlichem Klassenerhalt auf seinen Startplatz verzichten. Mit dem FC Martigues profitiert davon ein ehemaliger Erstligist (1993-96), der in den vergangenen Jahren sowohl sportlich als auch finanziell gleichfalls schwere Zeiten durchmachte. Die Rot-Gelben aus der Nähe von Marseille dürfen nun in die National nachrücken.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen