Freitag, 15. Oktober 2010

Insolvenzticker: 1. FC Kleve

Nur wenige Wochen nach dem Start der Saison 2010/11 überschlagen sich schon wieder die Dinge in Sachen Insolvenz. Nach Rot-Weiss Ahlen steht in Nordrhein-Westfalen mit dem 1. FC Kleve der nächste Klub vor der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Wie das Fachblatt "Reviersport" in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet, fehlen dem NRW-Ligisten (5. Liga) 1,2 Mio. Euro, um seinen Verpflichtungen in der laufenden Saison nachzukommen.
Kleves Finanzdilemma liegt im Neubau des Stadion begründet, der 3,4 Mio. Euro verschlungen hat. Während die Stadt für 1,4 Mio. Euro aufkommt, trägt der 1. FC die restlichen zwei Mio. Euro. Davon sind 574.000 Euro bislang noch unbezahlt, weshalb die Stadt Kleve mit einem Scheitern des gesamten Finanzierungsprojektes droht. Stadtkämmerer Willibrord Haas wird von "Reviersport" mit den Worten: „Wir haben den Zuwendungsbescheid mit Auflagen verbunden. Diese betreffen die wirtschaftliche Situation des FC“, zitiert.
Der Verein versucht gegenwärtig, von der Volksbank Kleve einen entsprechenden Kredit zu bekommen, der mit dem Erbbaurecht für 50 Jahre abgesichert werden soll. Sollte der Klub dann in Insolvenz gehen, könnte die Bank über das Stadiongelände verfügen. Allerdings muss der Stadtrat der Übertragung des Erbbaurechts zustimme, wobei nicht sicher ist, ob dies geschieht.
Lukas Verlages, Verwaltungsratmitglied des 1. FC Kleve, macht von der Frage des Erbbaurechtes die Zukunft des Klubs abhängig: „Wenn wir dieses überschrieben bekommen, ist der Verein nachhaltig gesund aufgestellt“.

Hintergründe zu der Entwicklung in Kleve liefert die RP auf Ihrer Homepage (http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/nachrichten/kleve/1-FC-weiter-auf-Intensivstation_aid_912754.html)

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