Auch in England hat es nun einen weiteren Klub erwischt: Das Insolvenzverfahren über den Rushden and Diamonds FC ist eröffnet worden. Nach Aussage des Insolvenzverwalters kann der in Irthlingborough (Northamptonshire) ansässige Verein seinen Spielbetrieb voraussichtlich nicht fortsetzen. Die Entscheidung war erwartet worden, nachdem ein Einspruch des Vereins gegen den im Juni verhängten Ausschluß aus der "Conference" (5. Liga) am Montag abgelehnt worden war.
Mehrere Versuche, den Klub zu retten, waren ergebnislos verlaufen. Unter anderem hatte ein japanisches Konsortium Interesse an dem ehemaligen Drittligisten gezeigt. Noch bleibt dem Verein bis zum 11. Juli, das endgültige Aus zu verhindern, um in der kommenden Saison in der sechsthöchsten Spielklasse "Zamaretto Southern Premier" auflaufen zu können. Klubchef Steve Beasant gab allerdings bereits bekannt, dass ohne neue Investoren das Aus des Vereins wahrscheinlich sei.
Rushden and Diamonds war am 21. April 1992 durch den Zusammenschluss von Rushden Town und Irthlingborough Diamonds entstanden. Initiator der Fusion war damals mit Max Griggs der Besitzer der Schuhfirma Dr. Martens gewesen. Der im Nene Park in Irthlingborough ansässige Verein hatte 2001 die Football League erreicht und 2003 mit seinem dritten Aufstieg binnen acht Jahren die dritthöchste Spielklasse in England erreicht. 2005 übergab Klubeigner Griggs die Mehrheitsanteile an ein Konsortium von Vereinsanhängern, wodurch der RDFC zu einem der ersten von Fans geführten Vereine Englands wurde. Sportlich ging es allerdings steil bergab, und 2006 musste sich der Verein wieder aus der Football League verabschieden.
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