Der westfälische Verbandsligist SpVgg Erkenschwick steht zwei Wochen vor dem Saisonstart 2011/12 vor schweren finanziellen Problemen. Nach Aussage des Fachblattes "Reviersport" droht dem früheren Zweitbundesligisten sogar ein Insolvenzverfahren.
Die in der abgelaufenen Saison aus der NRW-Liga abgestiegene SpVgg steckt bereits seit vielen Jahren in finanziellen Schwierigkeiten und hatte schon 2008 Insolvenz anmelden müssen. Trotz positivem Ausgang war dem Klub 2010 zunächst wegen "unzureichender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit" die Lizenz für die NRW-Liga verweigert worden. Erst im Einspruchsverfahren hatte der FLVW den Rot-Schwarzen doch noch die Spielgenehmigung für die 5. Liga erteilt.
Im Verlauf der Saison, die mit dem Abstieg endete, blieb der Klub seinen Spielern "Reviersport" zufolge mehrere Gehälter schuldig. Nun soll zudem der geplante Saisonetat für die Spielzeit 2011/12 nicht gesichert sein. Zu den Ursachen schreibt "Reviersport": "Die Hintergründe sind vertrackt: In einem Rechtsstreit zwischen Hermann Silvers - dem kommissarischen Vorsitzenden der Spvgg., dem ehemaligen Sportlichen Leiter Klaus Bockhoff, Unternehmer Klaus Staffel, Ehrenpräsident Anton Stark und dem Beiratsmitglied Dr. Rainer Bassier wurde Silvers' Klage vor dem Recklinghäuser Amtsgericht abgewiesen. Gegenstand des Verfahrens waren Bürgschaftszahlungen, auf die Silvers das genannte Quartett verklagen wollte, die nun aber ausfallen. Laut einer Meldung der Stimberg Zeitung geht es um eine Summe von rund 30.000 Euro. Kommentieren wollten diesen Vorgang auf RS-Nachfrage aber weder Hermann Silvers noch Anton Stark."
Das Schicksal des Klubs wird sich in den nächsten zwei Wochen klären. Es ist davon auszugehen, dass die Spielvereinigung bzw. Hermann Silvers innerhalb dieser Zeit Widerspruch gegen die Abweisung der Klage einlegen werden. Sollte diesem nicht stattgegeben werden, stünde der Klub vor dem Aus. Die unsichere Situation beeinflusst auch die gegenwärtige Suche der Rot-Schwarzen nach einem Großsponsor, der sich unter diesen Umständen vermutlich nicht finden lassen wird.
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