Freitag, 4. November 2011

Fusion in Iserlohn?

Auch in Iserlohn werden Fusionsgespräche geführt. Schon seit längerem ist ein Zusammenschluss von Sportfreunde Oestrich, Borussia Dröschede und TuS Iserlohn in der Diskussion. Nun ist für den 30. November eine Diskussionsveranstaltung anberaumt, auf der die Pläne vorgestellt werden sollen. Die Gespräche haben eine Umsetzung für den Sommer 2012 zum Ziel.

Die drei beteiligten Klubs gehören der "Fußball-Initiative Nordkreis" an, die von einer regionalen Wirtschaftsinitiative unterstützt wird. „Wir führen ergebnisoffene Gespräche, in denen es um die Perspektiven des Leistungsfußballs in Iserlohn geht“, erklärte das Oeseder Vorstandsmitglied Ralf Schamp gegenüber "derwesten.de".

1998 war schon einmal eine Fusion zwischen den Sportfreunden Oestrich und dem TuS Iserlohn angedacht, die seinerzeit aber scheiterte. Schampf: „Das war schlecht vorbereitet, die Ziele wurden nur vage formuliert und ebenso war unklar, wie die wirtschaftliche Unterstützung aussehen sollte.“

Mit Dr. Sigurd Pütter wirbt der Vorsitzende der "Wirtschaftsinitiative Nordkreis" engagiert für den Zusammenschluss: „Die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft ist begrenzt. Wenn wir eine bestimmte Summe einem Verein zur Verfügung stellen, kommt mehr dabei heraus, als wenn wir den Betrag auf drei verteilen. Wollen wir auf Dauer drei Zwerge haben oder lieber einen mittelgroßen Fußballverein?“, zitierte "derwesten.de" Pütter, der die grundsätzlich Bereitschaft der regionalen Wirtschaft sieht, einen Fusionsverein zu unterstützen, aber zugleich auf einen langwierigen Prozess hinweist: „Ziel muss es sein, eine seriöse Vereinigung hinzukriegen und nicht möglichst schnell eine Lösung zu haben.“

Der Zeitpunkt eines Zusammenschlusses wäre möglicherweise günstig. Oestrich hockt derzeit nach 13 Saisonspielen in der Westfalenliga 2 auf einem Abstiegsplatz, Borussia Dröschede führt nach seinem Oberlighaabstieg im Sommer gegenwärtig ungeschlagen die Tabelle der Landesliga Westfalen 3 an und dem TuS Iserlohn droht als Schlusslicht der Bezirksliga 7 nach 65 Jahren in Spielklassen oberhalb der Kreisebene erstmals der Sturz in die Kreisliga.

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