Mit
Wormatia Worms präsentiert sich heute mal wieder ein Klub in der
„Tassen-Like-Liga powered by Hardy Grüne“, der schon deutlich bessere
Tage gesehen hat – dem es auf der anderen Seite aber auch schon mal
schlechter ging.
Immerhin jagt man gegenwärtig in der Regionalliga Südwest dem Ball hinterher, wo es doch zwischen 1993 und 1998 lediglich für Verbandsligagekicke in der Nibelungenstadt gereicht hatte.
Mit seinem ungewöhnlichen und seinem auffälligen Klubwappen weckte der VfR Wormatia früh mein Interesse. Ich lernte, dass Wormatia die lateinische Form des Stadtnamens ist und der Drache auf die Nibelungensage verweist, in der sich ein Drache im Zweikampf gegen Siegfried geschlagen geben muss. Auf dem Schild, das der Drache im Wormatia-Wappen trägt, ist übrigens das Wormser Stadtwappen mit Schlüssel und Stern zu sehen.
Soviel zur Genealogie bzw. Heraldik. In Sachen Fußballgeschichte kann man die Wormatia-Geschichte schön sauber in zwei Hälfte teilen: bis 1955 war man unter den Topklubs im Südwesten und bisweilen sogar dem gesamten Land zu finden, ab ca. 1965 ging es zunächst schleichend und dann rasch bergab. In den 1930ern standen die Rheinhessen um Seppl Fath sogar zweimal kurz vor dem Sprung ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, ehe sie nach dem Zweiten Weltkrieg phasenweise zur Nummer zwei im Südwesten hinter der Walter-Elf aus Kaiserslautern aufstiegen. Letzter Höhepunkt war die Bundesliga-Aufstiegsrundenteilnahme 1965.
1974 gehörte die Wormatia zu den Gründungsmitgliedern der 2. Bundesliga-Süd und schaffte 1981 auch die Qualifikation für die „Eingleisige“. Das bescherte mir meinen ersten Besuch im Wormatia-Stadion, denn am ersten Spieltag am 1. August 1981 gastierte die Kölner Fortuna in Worms und ein befreundeter Fortuna-Fan nahm mich seinerzeit mit. Das herrliche Stadion mit seiner uralten Holztribüne und den charakteristischen Bäumen hinter der Gegengerade war rappelvoll (7.000 Zuschauer, wie ich grade nachgelesen habe), als die Fortuna bei glühendheißen Sonnenschein einen glücklichen wenngleich nicht unverdienten 1:0-Sieg davontrug. Bei der Wormatia standen übrigens, auch das habe ich grade nachgelesen, Dragoslav Stepanovic und der alte Betzenberg-Recke Seppl Pirrung im Team.
Am Ende der Saison ging es für die Wormatia zurück in Liga 3, und eine Rückkehr ins Profilager blieb bislang aus. 1986 gab es keine Lizenz, 1993 dann gar der Absturz in die Verbandsliga. Der VfR Wormatia durchlitt die üblichen Probleme eines abgestürzten Traditionsvereins: Zuschauerrückgang, Sponsorenmangel, unbefriedigende Vereinspolitik, marodes Stadion. Doch der Klub schaffte die Wende. Anstelle der unzulänglichen Holztribüne wuchs eine moderne Anlage empor, und angetrieben von seinen treuen Fans fand der Klub 1998 den Weg zurück in die Oberliga. 2008 qualifizierten sich die Rot-Weißen schließlich sogar für die Regionalliga, in der man (auch dank diverser Rückzüge/Lizenzentzüge für andere Vereine) bis heute am Ball ist.
Wormatia Worms ist einer dieser Vereine, der nicht zuletzt vom aufopferungsvollen Engagement seiner Anhänger lebt. Nicht umsonst zählt das Vereinsarchiv auf der Website www.wormatia.de zu den besten des Landes und kündet von der Liebe seiner Macher zur Wormatia.
Immerhin jagt man gegenwärtig in der Regionalliga Südwest dem Ball hinterher, wo es doch zwischen 1993 und 1998 lediglich für Verbandsligagekicke in der Nibelungenstadt gereicht hatte.
Mit seinem ungewöhnlichen und seinem auffälligen Klubwappen weckte der VfR Wormatia früh mein Interesse. Ich lernte, dass Wormatia die lateinische Form des Stadtnamens ist und der Drache auf die Nibelungensage verweist, in der sich ein Drache im Zweikampf gegen Siegfried geschlagen geben muss. Auf dem Schild, das der Drache im Wormatia-Wappen trägt, ist übrigens das Wormser Stadtwappen mit Schlüssel und Stern zu sehen.
Soviel zur Genealogie bzw. Heraldik. In Sachen Fußballgeschichte kann man die Wormatia-Geschichte schön sauber in zwei Hälfte teilen: bis 1955 war man unter den Topklubs im Südwesten und bisweilen sogar dem gesamten Land zu finden, ab ca. 1965 ging es zunächst schleichend und dann rasch bergab. In den 1930ern standen die Rheinhessen um Seppl Fath sogar zweimal kurz vor dem Sprung ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, ehe sie nach dem Zweiten Weltkrieg phasenweise zur Nummer zwei im Südwesten hinter der Walter-Elf aus Kaiserslautern aufstiegen. Letzter Höhepunkt war die Bundesliga-Aufstiegsrundenteilnahme 1965.
1974 gehörte die Wormatia zu den Gründungsmitgliedern der 2. Bundesliga-Süd und schaffte 1981 auch die Qualifikation für die „Eingleisige“. Das bescherte mir meinen ersten Besuch im Wormatia-Stadion, denn am ersten Spieltag am 1. August 1981 gastierte die Kölner Fortuna in Worms und ein befreundeter Fortuna-Fan nahm mich seinerzeit mit. Das herrliche Stadion mit seiner uralten Holztribüne und den charakteristischen Bäumen hinter der Gegengerade war rappelvoll (7.000 Zuschauer, wie ich grade nachgelesen habe), als die Fortuna bei glühendheißen Sonnenschein einen glücklichen wenngleich nicht unverdienten 1:0-Sieg davontrug. Bei der Wormatia standen übrigens, auch das habe ich grade nachgelesen, Dragoslav Stepanovic und der alte Betzenberg-Recke Seppl Pirrung im Team.
Am Ende der Saison ging es für die Wormatia zurück in Liga 3, und eine Rückkehr ins Profilager blieb bislang aus. 1986 gab es keine Lizenz, 1993 dann gar der Absturz in die Verbandsliga. Der VfR Wormatia durchlitt die üblichen Probleme eines abgestürzten Traditionsvereins: Zuschauerrückgang, Sponsorenmangel, unbefriedigende Vereinspolitik, marodes Stadion. Doch der Klub schaffte die Wende. Anstelle der unzulänglichen Holztribüne wuchs eine moderne Anlage empor, und angetrieben von seinen treuen Fans fand der Klub 1998 den Weg zurück in die Oberliga. 2008 qualifizierten sich die Rot-Weißen schließlich sogar für die Regionalliga, in der man (auch dank diverser Rückzüge/Lizenzentzüge für andere Vereine) bis heute am Ball ist.
Wormatia Worms ist einer dieser Vereine, der nicht zuletzt vom aufopferungsvollen Engagement seiner Anhänger lebt. Nicht umsonst zählt das Vereinsarchiv auf der Website www.wormatia.de zu den besten des Landes und kündet von der Liebe seiner Macher zur Wormatia.
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