Sonntag, 1. Dezember 2013

Alle Tassen im Schrank? SpVgg Greuther Fürth

Sportlich mag das abgelaufene Spieljahr in der Fußball-Bundesliga für die SpVgg Greuther Fürth nicht allzu erfolgreich geendet haben, was das Renommee betrifft konnten sich die Kleeblätter hingegen einiges an Sympathien erwerben. Vor allem die „Nächstes Jahr Urlaub woanders“-Aktion gefiel mir gut und zeugte von einem ebenso bodenständigen wie frechen Selbstbewusstsein.

Dieser Becher der „Greuther“ (schrecklicher Name...) hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Es war 1997. Die Kleeblätter waren nach fast zwei Jahrzehnten in der Versenkung gerade erst zurückgekehrt in die 2. Bundesliga. Unter neuem Namen zwar, aber im altehrwürdigen Ronhof, der damals noch fast im Urzustand war und vor allem noch nicht seinen albernen Namen von heute trug. Von der wuchtigen Haupttribüne hatte man einen glänzenden Panoramablick, und das Publikum war zwar nicht allzu zahlreich, dafür aber umso engagierter. Und im Fanshop gab es neben Schals, Trikots und Tassen auch Tee.

Das Wappen allerdings fand – und finde – ich schrecklich. Ebenso wie den Zusatz „Greuther“, bei dem mich mal interessieren würde, ob das in Vestenbergsgreuth überhaupt noch irgendjemanden interessiert. Die Spielvereinigung Fürth ist ja eine der ganz großen Nummern für uns Fußball-Historiker. Nicht nur wegen der großen Erfolge in den 1910er und 1920er Jahren, sondern vor allem, weil man gemeinsam mit dem „Club“ die erste regionale Fußballhochburg in Deutschland bildete. Und wo der FCN damals auf dem Spielfeld eher rustikal zur Sache ging, setzte man im Ronhof auf das ästhetisch ansprechende Spiel. Fürth war der Klub der Schöngeister.

Als ich in den frühen 1970ern mein Fußballinteresse entwickelte, war der Verein längst auf dem absteigenden Ast. Immerhin reichte es 1974 noch zur Qualifikation für die 2. Bundesliga, und im Gegensatz zu meinen 05ern schafften die Kleeblätter ja 1981 sogar den Sprung in die „Eingleisige“. Als man 1983 aus jener abstieg, war ich im fernen Göttingen traurig. Wieder war ein traditionsreicher Name verschwunden, und es schien keine Wiederkehr zu geben.

Umso schöner die Entwicklung nach dem Zusammenschluss mit Vestenbergsgreuths Leistungsfußballern und die anschließende Wandlung zum modernen aber irgendwie auch ganz speziellen Profiklub. Und vielleicht wird ja auch die Rückkehr zum traditionsreichen Namen bzw. Wappen eines Tages vollzogen – soweit ich informiert bin, wünschen sich viele Kleeblatt-Fans diesen Schritt schon lange.
 
Foto: Sportlich mag das abgelaufene Spieljahr in der Fußball-Bundesliga für die SpVgg Greuther Fürth nicht allzu erfolgreich geendet haben, was das Renommee betrifft konnten sich die Kleeblätter hingegen einiges an Sympathien erwerben. Vor allem die „Nächstes Jahr Urlaub woanders“-Aktion gefiel mir gut und zeugte von einem ebenso bodenständigen wie frechen Selbstbewusstsein.

Dieser Becher der „Greuther“ (schrecklicher Name...) hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Es war 1997. Die Kleeblätter waren nach fast zwei Jahrzehnten in der Versenkung gerade erst zurückgekehrt in die 2. Bundesliga. Unter neuem Namen zwar, aber im altehrwürdigen Ronhof, der damals noch fast im Urzustand war und vor allem noch nicht seinen albernen Namen von heute trug. Von der wuchtigen Haupttribüne hatte man einen glänzenden Panoramablick, und das Publikum war zwar nicht allzu zahlreich, dafür aber umso engagierter. Und im Fanshop gab es neben Schals, Trikots und Tassen auch Tee.

Das Wappen allerdings fand – und finde – ich schrecklich. Ebenso wie den Zusatz „Greuther“, bei dem mich mal interessieren würde, ob das in Vestenbergsgreuth überhaupt noch irgendjemanden interessiert. Die Spielvereinigung Fürth ist ja eine der ganz großen Nummern für uns Fußball-Historiker. Nicht nur wegen der großen Erfolge in den 1910er und 1920er Jahren, sondern vor allem, weil man gemeinsam mit dem „Club“ die erste regionale Fußballhochburg in Deutschland bildete. Und wo der FCN damals auf dem Spielfeld eher rustikal zur Sache ging, setzte man im Ronhof auf das ästhetisch ansprechende Spiel. Fürth war der Klub der Schöngeister.

Als ich in den frühen 1970ern mein Fußballinteresse entwickelte, war der Verein längst auf dem absteigenden Ast. Immerhin reichte es 1974 noch zur Qualifikation für die 2. Bundesliga, und im Gegensatz zu meinen 05ern schafften die Kleeblätter ja 1981 sogar den Sprung in die „Eingleisige“. Als man 1983 aus jener abstieg, war ich im fernen Göttingen traurig. Wieder war ein traditionsreicher Name verschwunden, und es schien keine Wiederkehr zu geben.

Umso schöner die Entwicklung nach dem Zusammenschluss mit Vestenbergsgreuths Leistungsfußballern und die anschließende Wandlung zum modernen aber irgendwie auch ganz speziellen Profiklub. Und vielleicht wird ja auch die Rückkehr zum traditionsreichen Namen bzw. Wappen eines Tages vollzogen – soweit ich informiert bin, wünschen sich viele Kleeblatt-Fans diesen Schritt schon lange.

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