NRW-Ligist 1. FC Kleve hat die Konsequenzen aus seiner finanziellen Schieflage gezogen und sein Team mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen. "Diese Entscheidung ist vom Vorstand und Verwaltungsrat in einer emotionalen Diskussion einstimmig getroffen worden", erklärte Klubchef Eric Jansen gegenüber "Reviersport".
Der Klub sieht sich mit einer Steuernachzahlung für die Jahre 2005 bis 2008 in Höhe von 570.000 Euro sowie weiteren Nachzahlungsforderungen von Krankenkassen und der Berufsgenossenschaft konfrontiert. Darüber hinaus wird die Stadt Kleve aufgrund ihrer eigenen finanziellen Situation nicht wie erhofft das Erbbaurecht über das Stadiongelände aussprechen, sondern die Rückzahlung der Zuschaussrate von 650.000 Euro für den Stadionausbau verlangen.
Verwaltungsratsmitglied Christian Nitsch sieht den Verein in einer außerordentlich schwierigen Lage: "Sobald ein Anspruch fällig wird, können wir ihn nicht bedienen und eine Insolvenz wäre unvermeidbar." Vor diesem Hintergrund erfolgte nun der sofortige Rückzug aus dem Spielbetrieb der NRW-Liga.
Nitsch: "Eine Insolvenz ist kein Thema, aber so konnte es nicht weitergehen. Durch die frühzeitige Entscheidung erhält nun jeder Spieler die Möglichkeit, in der Winterpause einen anderen Verein zu suchen. Gerade weil einige Fußballspieler ihre Familien hiervon zu ernähren haben, ist dieses Zeitfenster gewählt worden. Diejenigen Spieler, die kein Wechselangebot erhalten, werden selbstverständlich durch den Verein - von uns aus - bis zum Vertragsende weiterhin entlohnt."
Zur Saison 2010/11 will der 1. FC Kleve in der Niederrheinliga einen Neuanfang starten. Dabei sollen vornemlich Akteure aus der eigenen Jugend un dem nahen Umfeld zum Einsatz kommen.
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