Der krisengeschüttelte englische Drittligist Plymouth Argyle steht vor einem schwierigen Jahresanfang. Aufgrund rückständiger Steuerzahlungen droht dem Verein aktuell ein Insolvenzverfahren. Bis zum 12. Januar 2011 hat die "Plymouth Argyle Football Company (Holdings) Limited" noch Zeit, die ausstehende Summe zu begleichen. Über die Höhe der geforderten Rückzahlung ist nichts bekannt geworden.
Darüber hinaus wartet auf den Klub noch eine weitere Forderung seitens der britischen Finanzbehörden, die bis zum 9. Februar beglichen sein muss. Dabei handelt es sich um die Summe von 760.000 Pfund, deren Zahlungsziel mit Wirkung vom 8. Dezember vom Royal Courts of Justice um 63 Tage verlängert worden war. Der Klub will die nötigen Finanzmittel nun durch den Verkauf von Spielern während des im Januar wiedereröffneten Transferfensters erwirken.
"The Pilgrims" sind seit 2009 immer stärker in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Damals wurde ein Transferverbot über den Klub verhängt. Seit dem Abstieg in die Drittklassigkeit (Sommer 2010) sind zudem die Zuschauerzahlen dramatisch zurückgegangen, und die November-Gehälter konnten nur mit großer Verzögerung gezahlt werden. Zudem droht Argyle der nächste sportliche Abstieg. Gegenwärtig beträgt die Distanz zu den Abstiegsrängen in der Npower Ledague 1 drei Zähler, und mit dem Verkauf von Leistungsträgern würde sich die sportliche Situation in der Rückrunde vermutlich verschärfen.
Experten fürchten, Plymouth Argyle könnte der erste englische Fußballklub seit 1992 werden, der aufgrund finanzieller Probleme liquidiert werden muss.
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