Donnerstag, 3. Oktober 2013

Alle Tassen im Schrank? Hansa Rostock

Zum Tag der Einheit eine Tasse, die eine deutsch-deutsche Geschichte erzählt: Letzter Meister der DDR, über Jahre der Stolz (und die Hoffnung) des Ostens in der Bundesliga, insgesamt ein Klub, der die Menschen bewegte (und natürlich noch bewegt).

Dann der Absturz. Sportlich wie wirtschaftlich. Inzwischen droht selbst in der 3. Liga das sportliche Scheitern. Dazu dauernde Turbulenzen auf der Führungsebene, wie sie ja häufig mit Abstürzen einhergehen (oder vielleicht besser: wie sie häufig Abstürze einleiten) sowie eine Fangemeinde, die durchaus schwierige Aspekte hat, wie man gerade erst wieder in Duisburg sehen konnte.

Hansa Rostock ist ein besonderes Stück deutsch-deutscher Fußballgeschichte. Das geht schon mit der Gründung 1954 los, als man die Mannschaft von Empor Lauter aus Sachen an die Ostsee verschickte, damit das dort mit dem sportlichen Erfolg schneller geht. Das klappte, wenngleich der FC Hansa in der Oberliga zum "ewigen Zweiten" wurde und erst im letzten Jahr, als die DDR schon Geschichte war, erstmals "Landesmeister" wurde.

Ich sah den FC Hansa damals in Magdeburg, als ich nach der Grenzöffnung ohnehin ständig im Osten unterwegs war - als Student der Politikwissenschaften ahnte ich, dass sich vor meinen Augen Historisches abspielt. Nun ist zu hoffen, dass sich 2013/14 nicht erneut Historisches abspielt, sondern dass der FC Hansa sich bald erholt und eines Tages auch in die 2. Bundesliga wird zurückkehren können.
 

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