Sonntag, 20. Oktober 2013

Alle Tassen im Schrank? Leyton Orient

Anno 1984 reiste ich das erste Mal nach England und machte mich, bewaffnet mit Simon Inglis' "The Football Grounds of England and Wales" in London auf die Suche nach den zahlreichen Fußballplätzen.

Ich sah Fulhams Craven Cottage, den Selhurst Park von Crystal Palace, Charltons The Valley (damals völlig zugewuchert und scheinbar dem Verfall preisgegeben), besuchte Spiele in Tottenham, West Ham und bei Arsenal, reiste sogar hinauf bis nach Luton. Doch keine der Spielstätten begeisterte mich derart wie Leytons Brisbane Road. Eine Fußballstätte als Zeitreise! Auf der Tribüne ein toller Uhrenturm, das ganze eingebettet tief in den Londoner Lebensalltag - DAS war mein Ground!

The "O's" oder "Orient" wurde mein heimlicher Liebling, zumal da dieser ungewöhnliche Name war, der die Neugierde zusätzlich anregte. In Simon Inglis' Meisterwerk erfuhr ich, dass ein Spieler aus den Gründertagen für die Orient Shipping Company arbeitete und dem Klub seinen Namen gab. Fan des Vereins wurde ich zwar nicht - das Schicksal brachte mich einige Jahre später nach Bristol, wo ich meine britische Fußball-Liebe Rovers traf - meine Sympathien aber blieben bei the "O's". Und das, obwohl ich mit den Rovers keine so wirklich schönen Erinnerungen an Spiele sowohl in der Brisbane Road als auch in Bristol habe.

Regelrecht umzingelt von populären Vereine wie West Ham hat der Klub stets ein Schattendasein gefristet und lockte nie die großen Kulissen an. Aktuell beweist man jedoch mal wieder, dass auch im Schatten Blüte möglich ist - derzeit führen the "O's" nämlich die Tabelle der dritten Liga (First Division) an und träumen vom Aufstieg in die Championship. Offen allerdings das Schicksal der Spielstätte an der Brisbane Road. Die FA würde Orient gerne im neuen Olympiastadion sehen, was Klub und Fans jedoch ablehnen.
 
Foto: Anno 1984 reiste ich das erste Mal nach England und machte mich, bewaffnet mit Simon Inglis' "The Football Grounds of England and Wales" in London auf die Suche nach den zahlreichen Fußballplätzen.

Ich sah Fulhams Craven Cottage, den Selhurst Park von Crystal Palace, Charltons The Valley (damals völlig zugewuchert und scheinbar dem Verfall preisgegeben), besuchte Spiele in Tottenham, West Ham und bei Arsenal, reiste sogar hinauf bis nach Luton. Doch keine der Spielstätten begeisterte mich derart wie Leytons Brisbane Road. Eine Fußballstätte als Zeitreise! Auf der Tribüne ein toller Uhrenturm, das ganze eingebettet tief in den Londoner Lebensalltag - DAS war mein Ground!

The "O's" oder "Orient" wurde mein heimlicher Liebling, zumal da dieser ungewöhnliche Name war, der die Neugierde zusätzlich anregte. In Simon Inglis' Meisterwerk erfuhr ich, dass ein Spieler aus den Gründertagen für die Orient Shipping Company arbeitete und dem Klub seinen Namen gab. Fan des Vereins wurde ich zwar nicht - das Schicksal brachte mich einige Jahre später nach Bristol, wo ich meine britische Fußball-Liebe Rovers traf - meine Sympathien aber blieben bei the "O's". Und das, obwohl ich mit den Rovers keine so wirklich schönen Erinnerungen an Spiele sowohl in der Brisbane Road als auch in Bristol habe.

Regelrecht umzingelt von populären Vereine wie West Ham hat der Klub stets ein Schattendasein gefristet und lockte nie die großen Kulissen an. Aktuell beweist man jedoch mal wieder, dass auch im Schatten Blüte möglich ist - derzeit führen the "O's" nämlich die Tabelle der dritten Liga (First Division) an und träumen vom Aufstieg in die Championship. Offen allerdings das Schicksal der Spielstätte an der Brisbane Road. Die FA würde Orient gerne im neuen Olympiastadion sehen, was Klub und Fans jedoch ablehnen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Hardy,
    ich bin über Umwege auf deinen Blog gestoßen. *Thups up"
    Die 3. Liga in England nenn sich derzeit League One. *Klugscheiß Modus aus*.
    Auf der Suche nach schönen Stadien bin ich vor einiger Zeit auf Chris Olley gestoßen. Er ist Fotograf und hat in einem Bildband viele Stadien und Umgebungen festgehalten. Leider ist seine HP out of Order. Die Bilder hatte ich damals alle mal durchgeklickt. Nostalgie pur. Einfach zum schwärmen.

    http://www.11freunde.de/interview/endlich-als-buch-fotograf-chris-olley-und-seine-92-grounds

    Ich selber bin Fan von Nottingham Forest und war auch schon ein paar mal im City Ground. Kein architektonisches Wunderwerk, aber immer noch interessanter als die neuen Wunderbauwerke. Für mich jedenfalls.

    Deinen Blog hab ich mir mal als Lesezeichen abgelegt und hoffe auf weitere interessante Beiträge, auch und speziell zum unterklassigen britischen Fußball.

    Grüße von Bernd

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